Rohspan / OSB / Verlegeplatten


 
Die Rohspanplatte wird aus unbehandelten Frisch- aber auch Resthölzern aus der Forst- und Sägeindustrie hergestellt. Zum Einsatz kommt hier hauptsächlich Nadelholz aus den ums Werk regionalen Forsten, um die Transportwege möglichst kurz zu halten. Der Anteil von harten Laubhölzern ist eher gering. Die Späne ist eher kleinteilig und wird in der Regel parallel zur Platte in loser Form positioniert. Als Klebstoffe kommen je nach Plattentyp unterschiedlichste Leime und Klebstoffe zum Einsatz.  Als Produktnorm gilt hier die DIN EN 312. Dort werden unter anderem je nach Nutzungsklasse unterschiedliche Plattentypen (P1-P7) unterschieden.


 

OSB (Oriented Strand Board): Im Gegensatz zur Rohspanplatten werden bei den OSB Platten gröbere Späne in einer speziellen Anordnung verleimt. Die Späne in den Deckschichten verlaufen längs, in den Mittelschichten quer zur Fertigungsrichtung. Durch diese besondere Anordnung weisen OSB in Längs- und Querrichtung unterschiedliche Eigenschaften auf, welche sich sehr positiv auf die Belastung und Einsatzbereiche der Platten auswirken. OSB sind wesentlich stärker statisch belastbar als zum Beispiel Rohspanplatten. OSB werden daher überwiegend im modernen Holzbau als Aussteifung der Wände und Decken eingesetzt. In der Regel übernehmen sie aufgrund ihrer bauphysikalischen Eigenschaften auch die Aufgabe der Luftdichtung. Je nach Einsatzgebiet gibt es unterschiedliche Dimensionen und Abmessungen. Für Fußböden werden Nut und Feder Platten angeboten.


 
Verlegeplatten sind quasi Rohspanplatten mit einer umlaufenden Nut und Feder Fräsung. Dadurch eignen sie sich besonders für Fußbodenaufbauten unter schwimmenden Belägen. Verlegeplatten sind je nach Hersteller oft auch aus noch kleineren Spänen als Rohspan hergestellt.

Konstruktionsvollholz (KVH)

Egal ob Wand, Dach, Decke oder Boden – Konstruktionsvollholz hat das klassische technisch getrocknete Bauholz nahezu abgelöst. Der Vorteil liegt bei der optimalen Ausnutzung der Rohware, der gleichbleibenden Qualität sowie der standardisierten Produktion, damit einhergehend eben auch schnelle Verfügbarkeiten.

Konstruktionsvollholz wird aus heimischen Nadelhölzern wie Fichte oder Kiefer produziert. Aber auch resistentere Holzarten wie Lärche oder Douglasie kommen zum Einsatz. Nach dem Trocknen der Rohware wird das Holz nach Festigkeit (DIN EN 338) sortiert und Fehlstellen werden ausgekappt. Die Enden der Holzbalken werden mit einer Keilzinkung versehen und im Anschluss kraftschlüssig verleimt. Keilgezinktes Holz wird in der Produktnorm DIN EN 15497 geregelt, und deren Einsatz in der Anwendungsnorm DIN 20000-7. Das ganze wird über ein CE Kennzeichen sichergestellt.

KVH® ist ein Warenzeichen der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V. Dort werden gegenüber der DIN 4074 erhöhte Anforderungen definiert, die mit diesem Qualitätssiegel dokumentiert und belegt werden sollen. Konstruktionsholz ist also nicht gleich KVH®. Es wird zwischen KVH® für Verwendung im sichtbaren Bereich (SI) und KVH® im nicht sichtbaren Bereiche (NSI) unterschieden. Überwiegende Verwendung findet im Holzbau die NSI Ware Verwendung. Vollholz mit Keilzinkenverbindung darf gemäß DIN EN 1995-1-1 nur in den Nutzungsklassen 1 + 2 verbaut werden. Durch seine technische Trocknung kann bei einem Einsatz in Gebrauchsklassen 0 auf den chemischen Holzschutz verzichtet werden.

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Die Spanplatte ist der meistverbreitete Holzwerkstoff und aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Spanplatten werden in vielfältiger Weise eingesetzt, überwiegen im Möbel und Innenausbau. Dafür werden OSB Platten aufgrund ihrer hohen Festigkeitswerte im Holzbau, aber auch im Messe- und Innenausbau verwendet.

Spanplatten gibt es roh und beschichtet.
Sie werden aus maschinell zerkleinerten Holzspänen hergestellt, die mit Kunstharzen verbunden und unter hohem Druck gepreßt werden. Bei beschichteten Spanplatten handelt es sich um Feinspanplatten mit einer beidseitigen Beschichtung aus einem Edelfurnierdeck oder einer dekorativen Kunststoffbeschichtung.
Kanhholz

Kanthölzer sind mit vier im rechten Winkel zueinander stehenden Kanten versehen, welche die Querschnittsfläche ergeben. Kanthölzer werden sowohl im Bauwesen als auch in der Möbeltischlerei eingesetzt. Sie dienen dort als Tischbeine, Verstrebungen, Lehnen und vieles andere.

Holzwerkstoffe

Das passende Holz für Ihren Ausbau

Egal, ob Sie Span-, Furnier, Naturholz- oder Holzfaserplatten benötigen: Das richtige Material schaffen wir Ihnen zuverlässig und schnell auf Ihre Baustelle.

Holzbau Fachhandel

Eine Dachlattung ist die Auflagerungskonstruktion für Dacheindeckung wie Dachziegel oder Dachpfannen. Man unterscheidet in Konterlatten und Traglatten. Die erforderlichen Dimensionen richten sich nach den baulichen und statischen Situationen. Etabliert haben sich für Dacheindeckungen und –situationen ohne besondere Belastungen die Querschnitte 30x50 mm sowie 40x60 mm.

Brettschichtholz besteht aus einzelnen, in der Länge durch Keilzinkung kraftschlüssig verbundenen Brettlamellen, welche in einem zweiten Arbeitsgang längs schichtweise verleimt werden.

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Als Vollholz wird Holz bezeichnet, das für bauliche Zwecke eingesetzt wird. Dabei unterliegt es einer deutschen bzw. europäischen Normierung und wird in verschiedene Sortierklassen eingeteilt. So können komplexe Bauten entstehen.